Wie entstanden Brandlöcher bei 8mm Filmen?
Wenn Sie heute ein Standbild eines Videos anschauen möchten, pausieren Sie ganz einfach die Wiedergabe und Sie können das Bild stundenlang ohne Risken am Monitor oder
dem TV anschauen. Wie herrlich...
Früher, zu Zeiten von Film und Projektion, war das natürlich auch machbar, und zwar in dem man den Projektor einfach gestoppt hat, während die Lampe noch brannte.
So konnte man das Standbild ebenfalls an der Leinwand betrachten. Jedoch mit dem drastischen Unterschied, dass die in der Regel sehr helle und sehr heisse Projektorlampe
den gestoppten Film schnell ziemlich heiss werden liess. So passierte es, dass der Film durch die Hitze zu schmelzen begann und es dann entsprechend zu den Brandlöchern
gekommen ist. Dumm gelaufen...
Durch die Hitze entstehen die kuriosesten Gebilde.
Brandloch eines Normal 8 Filmes.
Ganz früher, als die Filme noch eine andere chemische Zusammensetzung hatten, konnte die Emulsionsschicht dadurch sogar schnell zu brennen beginnen, was immer wieder zu
Totalzerstörungen von Kinos und Lichtspielhäusern geführt hat. Die im privaten verwendeten Super 8 Filme und 16mm Filme wurden daher unter Verwendung einer
feuerunempfindlichen Schutzschicht (der sogenannte "Safety Film", liest man immer wieder auf den Verpackungen oder Filmen selber) hergestellt, damit die Feuergefahr
gebannt werden konnte.
Sogenannter "Sicherheitsfilm" oder "Safety Film" (Acetatfilm), der viel schwerer entflammbar ist als Zelluloidfilm.
Schmelzen konnte der Grundträger jedoch immer noch, was dann eben zu diesen Löchern oder sogar Filmrissen geführt hat.
Anzuschauen sind diese Brandlöcher, je nach Betrachtungsweise, schön oder störend. Vielfach wurden und werden solche Filmdefekte in der Filmkunst eingesetzt als Stilmittel.
Was wir garantieren können ist, dass Ihre Filme in unseren Scannern durch Verwendung von Kaltlichtquellen garantiert keinen Schaden davon tragen werden.
Autor: Marco Hobi